Ambulante Jugendhilfe

Der Kinder- und Jugenddorf Regenbogen e. V. ist für den gesamten Landkreis Schmalkalden-Meiningen zuständiger Träger der ambulanten Hilfen zur Erziehung. Die Büro- und Beratungsräume unserer Ambulanten Familienhilfen befinden sich in Schmalkalden.

Allgemeine Informationen
Allgemeine Informationen

Die verschiedenen Leistungsangebote unserer Ambulanten Familienhilfen sind sehr differenziert. Die Arbeit ist im Kern dadurch gekennzeichnet, dass Pädagogen und Pädagoginnen direkt in der Familie arbeiten, um gemeinsam mit allen Familienmitgliedern ressourcenorientiert und aktivierend nachhaltig positive Veränderungen im System Familie zu erreichen.

Die Familienaktivierung ist die zentrale, übergreifende Methodik der Arbeit in den ambulanten Hilfeangeboten. Familienaktivierung geht von einem positiven Menschenbild aus und orientiert sich an den Stärken der Menschen. Es werden die positiven Kräfte der Familie und deren Umfeld aktiviert und das Selbsthilfepotential gefördert.

Ansprechpartnerin: Annette Spindler (Bereichsleitung)
  Tel.: 03682 46050
   
Anschrift / Kontakt: Hinter der Stadt 9
98574 Schmalkalden
  Tel.: 03683 6099260

Hinweis für Jugendämter:

Bei Interesse an unseren Leistungen stellen wir unsere ausführlichen Leistungsbeschreibungen sowie die damit verbundenen Leistungs-, Qualitätsentwicklungs- und Vergütungsvereinbarungen gerne zur Verfügung.

Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
Allgemeine Informationen

Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) bietet Familien/Lebensgemeinschaften eine intensive Betreuung und Begleitung bei Erziehungsaufgaben, Beziehungs-, sozialen und materiellen Schwierigkeiten, bei der Lösung von Konflikten und Krisen, im Kontakt mit Ämtern und Institutionen an.

Die SPFH ist gezielt auf die speziellen Problemlagen und Ressourcen der Familie und der einzelnen Familienmitglieder ausgerichtet. Diese Hilfe wird in der Regel für einen längeren Zeitraum vereinbart, erfordert die Mitarbeit der Familie/Lebensgemeinschaft und ist als eine Hilfe zur Selbsthilfe angelegt.

Flexible Familienunterstützende Maßnahmen (FFM)
Allgemeine Informationen

Die Flexiblen Familienunterstützenden Maßnahmen (FFM) helfen Familien in längerfristig schwierigen Lebenssituationen, um den Verbleib der Kinder in der Familie zu ermöglichen. FFM bietet Eltern bzw. Sorgeberechtigten, die auf Dauer nicht vollumfänglich in der Lage sind ihre elterliche Verantwortung wahrzunehmen, Unterstützung und Begleitung in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Ziel der Hilfe ist, die Beziehungen und Bindungen sowie Ressourcen in der Familie zu festigen und so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Die Hilfe richtet sich an Eltern bzw. Sorgeberechtigte mit Behinderungen, Erkrankungen oder anderweitigen Einschränkungen, die dazu geführt haben, dass sie Bereiche der Erziehung, Pflege, Beaufsichtigung und Förderung der Kinder nur noch mit Unterstützung wahrnehmen können.

Clearing
Allgemeine Informationen

Ambulantes Clearing ist ein Angebot, das zur Klärung der familiären und erzieherischen Situation von Familien dient. Es wird in Familien eingesetzt, bei denen ein Hilfebedarf gesehen wird, jedoch noch weitgehend Unklarheit über die Art der notwendigen Hilfe besteht.

Ein spezifisches Kennzeichen von Clearing liegt darin, dass die Arbeit unmittelbar in den Familien stattfindet, d.h. es ist eine in den Alltag eingebundene, handlungsorientierte Hilfe zur Klärung der Ressourcen, Stärken, Kapazitäten und Kompetenzen sowie von Problemen und Belastungen.

Ziel ist es, zu einer von allen Beteiligten getragenen Einschätzung der familiären Situation zu gelangen und auf dieser Basis gemeinsam zu entwickeln, welches Profil und welche Eigenschaften die mögliche Hilfe haben soll.

Familienaktivierungsmanagement (FAM)
Allgemeine Informationen

Mit der intensiven Krisenhilfe FAM soll die Fremdunterbringung/Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen aus Familien, die sich in einer akuten Krise befinden, vermieden werden. Die Hilfe ist auf sechs Wochen begrenzt, ambulant, intensiv und findet im Haushalt der Familie statt.

Die Hilfe zielt auf eine akute Krisenbewältigung innerhalb der Familie ab, setzt auf die Stärkung vorhandener Ressourcen unter Einbeziehung des Lebensumfeldes aller Familienmitglieder. Mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst und der Familie werden konkrete, in sechs Wochen realisierbare Ziele vereinbart.

FAM steht für eine hohe Methodenintensität und Handlungsorientierung.

Ein FAM-Berater hat die Aufgabe, den Prozess der Krisenhilfe fachspezifisch und supervisorisch zu begleiten.

Nach einem FAM-Einsatz kann ggf. Flexible-Familien-Betreuung (FFB) gewährleistet werden. FFB richtet sich an Eltern bzw. Sorgeberechtigte und deren Kinder / Jugendliche, die nach FAM mit den ihnen zur Verfügung stehenden Fähigkeiten und Möglichkeiten noch nicht ausreichend in der Lage sind, ihr Zusammenleben eigenständig und zufriedenstellend zu gestalten.

Rückführungsmanagement (RFM)
Allgemeine Informationen

Das Rückführungsmanagement (RFM) ist ein ambulantes, zusammenführendes Angebot, welches das Kind / die Kinder aus der Fremdunterbringung (Heimerziehung, Pflegestelle) zurück in den familiären Haushalt führen soll. Ziel ist die Unterstützung und Stärkung der Familie / Sorgeberechtigten, damit sie baldmöglichst wieder eigenverantwortlich für ihr Kind / ihre Kinder sorgen können.

Das Programm beinhaltet fünf aufeinander aufbauende Phasen und sieht vor, dass eine Rückführung in einem Zeitraum von 6 Monaten abgeschlossen ist. Es wird eine systematische, ressourcen- und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit allen beteiligten Subsystemen (fallführende Stelle, Familie, außerfamiliäre Einrichtung, sonstige soziale Institution) angestrebt.

Angebote für Jugendliche und junge Volljährige
Allgemeine Informationen

Die Nachbetreuung für junge Volljährige richtet sich an junge Erwachsene, die aus dem stationär betreuten Jugendwohnen in eine eigene Wohnung (oder Wohngemeinschaft) ziehen.

Die Jugendlichen sind in der Regel noch nicht in ihrer Autonomie, Selbständigkeit und Persönlichkeitsentwicklung so gefestigt, dass eine vollständig eigenverantwortliche Lebensführung möglich ist. Die Hilfe wird in der Regel für eine Dauer von 3-6 Monaten ab dem Einzug in die eigene Wohnung gewährt, längstens jedoch bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres (in begründeten Einzelfällen auch darüber hinaus).

Die Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISPE) bietet Jugendlichen und jungen Volljährigen eine intensive Unterstützung zur sozialen Integration und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung. Die Hilfe ist auf einen längeren Zeitraum angelegt und orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der/des Jugendlichen / jungen Volljährigen.

Das Angebot richtet sich an Jugendliche / junge Volljährige, die für andere Hilfen nicht in Frage kommen oder sich diesen entziehen, sich in einer besonders kritischen Lebenssituationen befinden oder aus einer Psychiatrie oder dem Strafvollzug entlassen werden.

Der Erziehungsbeistand soll jungen Menschen bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen unter Einbeziehung des sozialen Umfelds unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine Verselbständigung fördern.

Das Angebot ist ganz auf die Bedürfnisse des Einzelfalles ausgerichtet. Der junge Mensch steht dabei im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns. Die Hilfe kann auch in Form der Betreuungsweisung (JGG) erfolgen.

letzte Aktualisierung: 14.03.2023

Zukunft Familie
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Frühe Hilfen“ umfassen prä- und postnatale Hilfs- und Unterstützungsangebote, die sich an Mütter bzw. Eltern ab der Schwangerschaft und / oder mit Kleinkindern bis zu einem Alter von drei Jahren richten.

Seit 2018 ist der Kinder- und Jugenddorf Regenbogen e. V. mit dem Konzept „Zukunft Familie“ im Einzugsgebiet Zella-Mehlis / Oberhof / Ober- und Unterschönau / Steinbach-Hallenberg / Viernau / Benshausen im Rahmen der „Frühen Hilfen“ tätig.

Schwerpunkte bilden thematische Gruppenangebote (Krabbelgruppe, Familienangebote), Elternberatung (telefonisch, Hausbesuche) und aufsuchende Arbeit in der Familie.

Die Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) ist ein Angebot zur Förderung der elterlichen Feinfühligkeit in der frühen Kindheit. Es dient dem Aufbau einer gelingenden Eltern-Kind-Beziehung und einer sicheren emotionalen Bindung beim Kind. Durch EPB wird Entwicklungs- und Verhaltensproblemen vorgebeugt.

Mittels Videotechnik werden Eltern-Kind-Interaktionen zunächst aufgenommen, seitens der Beraterin analysiert (Interaktionsdiagnostik) und im Anschluss mit den Eltern im Rahmen der entwicklungspsychologischen Beratung ausgewertet.

Ab 2021 wird der Kinder- und Jugenddorf Regenbogen e. V. im Rahmen eines Modellprojektes (aus Mitteln des Landesprogramms Solidarisches Zusammenleben) mit diesem Angebot im Landkreis Schmalkalden-Meiningen tätig sein.

Qualität
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Seit 2006 wird im Kinder- und Jugenddorf Regenbogen e. V. ein System der Qualitätsentwicklung umgesetzt, welches einrichtungsintern erarbeitet wurde und sich an Qualitätskriterien und –indikatoren orientiert, die gemeinsam mit dem örtlich zuständigen Jugendamt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen definiert wurden.

Das System fokussiert neben Strukturen und Prozessen vor allem die Ergebnisqualität, welche häufig mehrdimensional (von verschiedenen Personen / Personengruppen) bewertet wird.

Mit der Übernahme der ambulanten Hilfen zur Erziehung 2010 wurde das System auf die Bedarfe des der ambulanten Familienhilfen sukzessive angepasst und 2014 eingeführt.

Sie können sich von der Qualität unserer pädagogischen Betreuung im ambulanten Bereich überzeugen und unsere Qualitätsentwicklungsberichte im Downloadbereich einsehen und ggf. herunterladen.

Download
Allgemeine Informationen
  • 2. QEB ambulante Hilfen zur Erziehung 2014-2019 (PDF)

letzte Aktualisierung: 14.03.2023

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Kinder- und Jugenddorf Regenbogen e. V.
Steinigte Äcker 9 a
98544 Zella-Mehlis
Tel.: (0 36 82) 46 05-0
www.kinderdorf-regenbogen.de
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